Zahnräder sind Maschinenelemente, die Momente über Drehbewegung von Wellen durch den Eingriff geeignet angeordneter Zähne, ohne das Auftreten von Schlupf übertragen. Grundlegend unterscheidet man zwischen offen laufenden Zahnrädern und Zahnrädern, die in geschlossenen Getrieben mit Tauchschmierung betrieben werden. Des Weiteren werden Zahnräder aus Stahl und Kunststoff unterschieden.
Durch die Entwicklung in der Getriebetechnik ist das Gewicht der Zahnräder gegenüber der Leistung stark gesunken. Die Beanspruchung des Schmierstoffs ist dabei entsprechend stark angestiegen, insbesondere im Hinblick auf verschleiss- und fressverhindernde Eigenschaften und die Stabilität bei hohen Getriebetemperaturen. Auch werden vermehrt Kunststoffzahnräder, wegen der Geräuschminderung, Schwingungsdämpfung, Korrosionsfestigkeit oder kleineren Reibwerten, eingesetzt.
Das bedeutet, dass auch zukünftig verstärkt Spezialschmierstoffe für die Schmierung von Getrieben eingesetzt werden.
Typisch für die Reibungsverhältnisse an Zahnrädern ist, dass in regelmässigen, kurzen Zeitabständen sehr hohe mechanische Belastungen zwischen den Zahnflanken entstehen. Der eingesetzte Schmierstoff wird also kurzzeitig stark belastet und wieder entlastet. Je nach Belastungsverhältnissen können nacheinander Hydrodynamik, Elastoydrodynamik, Mischreibung und im extremen Fall bei Zusammenbruch des Schmierungssystems sogar Grenzreibung auftreten.
Der eingesetzte Schmierstoff dient sowohl der Aufnahme von mechanischer Belastung als auch der Verminderung der Zahnflankenreibung bei der Gleitbewegung der Zähne aufeinander und damit der Verbesserung des Wirkungsgrads der Verschleissreduktion, der Abfuhr von Reibungswärme und der Minderung von Geräuschen, die beim Aufeinanderprallen der Zahnflanken entstehen.
Bei der Vielfalt der Getriebearten, der Betriebsanforderungen, der Umgebungseinflüsse und Einsatz-Temperaturbereiche ist die Schmierstoffauswahl ein wichtiger Faktor für die Betriebssicherheit und Lebensdauer der betreffenden Konstruktion.
